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Wassermalerei

„Astrid Homuth pflegt die Aquarellmalerei. Das ist eine der schwierigsten künstlerischen Techniken, die es gibt.
Das Aquarell ist auch die Technik, Mut zur Leere zu haben, den Malgrund als autonome, gleichberechtigte Komponente stehen zu lassen. Astrid Homuth geht dabei sehr geschickt und erfahren um. …
Ein Aquarell verlangt ein schnelles, aber überlegtes Arbeiten. Fehler dürfen nicht gemacht werden, denn es gibt keine Möglichkeit einer nachträglichen Korrektur. Und so arbeitet Astrid Homuth beim Bildaufbau zwar hingerissen vom Moment, vom Blick auf die Stadt Leipzig, wo sie lebt, die Landschaft der Prignitz, aus der sie kommt, der Elbe, der Fluss, der die Prignitz durchfließt. Sie führt den Pinsel in taktischer Weise über das Papier, es entstehen diffizile Linienstärken, Tupfer, Spritzer und großzügigen Flächen. Der Kontrast zwischen den Flächen, die mal ausgespart und deshalb hell bleiben, und Flächen, die sehr farbstark und fast dunkel erscheinen, wirkt sehr reizvoll. Gerade Blumenstillleben leuchten darum fast wie Glasfenster. …
Astrid Homuth hält ihre Eindrücke mit sicherem, knappem Strich und in ausgewählten Farben fest. Die Farbigkeit und Spontaneität des Pinselduktus bei genauem Planen und Setzen jedes einzelnen Elementes verbinden ihr Werk mit Positionen der Klassischen Moderne. ...
Die befreite Farbe führt, so bei ihren Blumenaquarellen, zu vielschichtig aufgebauten Blättern mit glühender Leuchtkraft. Ihr Farb- und Flächenspiel umarmt die steinerne Stadt, das feste Land und den kraftvollen Fluss.“

Heidi Stecker, Kunstwissenschaftlern, ist freiberuflich in Leipzig tätig. Im Kunstbereich wirkt sie als Autorin, Lektorin und Kurator. Sie lesen hier Auszüge aus der Laudatio für Astrid Homuth.

 

 

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