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Erfolg versprechende Kombination

Positive Erfahrungen mit Moor und Radon

Natürliche Heilmittel – seit Jahrhunderten wirksam

Morbus Bechterew gehört zu den rheumatischen Erkrankungen und ist nicht heilbar. Wichtig ist, die in Schüben verlaufende Krankheit möglichst zu verlangsamen und die Beweglichkeit zu erhalten. In Bad Schmiedeberg setzt man insbesondere auf die Heilmittel Moor und Radon – und macht damit äußerst positive Erfahrungen.
Wer kennt sie nicht, gelegentliche Rückenbeschwerden. Sie gehören auch in Deutschland zu den häufigsten Alltagsleiden. Der Gedanke, deswegen zum Arzt zu gehen, kommt vielen nicht. In der Regel denkt man sich, dass etwas Schonung, Schmerztabletten im Akutfall und gezieltes Rückentraining Abhilfe schaffen. Morbus Bechterew wird darum oft nicht oder erst spät erkannt und diagnostiziert. Dabei wäre gerade eine frühe Diagnose für die Behandlung wichtig.
Rund 350.000 Menschen sind hierzulande von der Krankheit betroffen – Männer häufiger als Frauen. Oft tritt die Krankheit schon in jungen Jahren auf, etwa zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr. Die Ursachen sind nach wie vor unklar; meist besteht aber eine genetische Veranlagung. Expert*innen gehen davon aus, dass ein bestimmtes Gen, das normalerweise zur Immunabwehr dient, außer Kontrolle gerät und körpereigenes Gewebe angreift.
Bei der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew e.V. heißt es: „Morbus Bechterew ist keine Zivilisationskrankheit, sondern ein seit Jahrtausenden existierendes Leiden: Pharao Ramses II. in Ägypten und Menschen in Palästina zur Zeit Jesu litten bereits unter der Erkrankung.“ Dass die Erkrankung den Namen des russischen Neurologen Wladimir Michailowitsch Bechterew trägt, ist auf eine Publikation Ende des 19. Jahrhunderts zurückzuführen, in der er sich eingehend der Erkrankung widmete und die in medizinischen Fachkreisen große Beachtung fand.
Die Erkrankung führt insbesondere zu Entzündungen im Bereich der Wirbelsäule, aber auch an Brustkorb und Schädel. Der Körper reagiert darauf mit Verknöcherungen, die im schlimmsten Fall zu einem versteiften Rundrücken führen können. Ohne Behandlung kommt es zum typischen Rundrücken. Auch die Augen (Irisentzündung), der Darmtrakt und innere Organe wie Herz, Lungen oder Nieren können betroffen sein.
Eine späte Diagnose erschwert die Behandlung. Erste Anzeichen für eine Morbus-Bechterew-Erkrankung sind länger andauernde Schmerzen im unteren Rückenbereich, die ins Gesäß und bis in die Oberschenkel ausstrahlen. Vor allem am Morgen kann sich der Rücken besonders steif anfühlen; Bewegung hilft in der Regel, dass die Beschwerden nachlassen. Hinzu kommt ein Gefühl der Abgeschlagenheit. Oft fühlen sich die Schmerzen eher wie Muskelverspannungen an und Expert*innen bedauern, dass zwischen den ersten auftretenden Symptomen und der Diagnose oftmals Jahre vergehen. Eine Zeitspanne, die für die Behandlung wertvoll wäre, um den Verlauf der Erkrankung zu verlangsamen und die körperliche Funktionsfähigkeit der Betroffenen zu erhalten.
Physiotherapie und Bewegung sind bei der Therapie von Bechterew-Patient*innen wesentlich und entsprechend auch im Eisenmoorbad Bestandteil des Kurpakets – angefangen bei Gymnastik im Therapieraum und im Wasser, über eine begleitete medizinische Trainingstherapie an Fitnessgeräten, bis hin zu individuellen Aktivitäten wie Schwimmen oder Training auf dem Fahrradergometer. Hinzu kommen natürlich die Möglichkeiten für Spaziergänge, Rad- und Wandertouren, die Bad Schmiedeberg mit dem Kurpark und der Einbettung in die Dübener Heide bietet.
Zweiter wichtiger Bestandteil der Kur im Eisenmoorbad, die für drei bis vier Wochen empfohlen wird, ist die Kombination aus Moor- und Radonanwendungen. Die warmen Moorpackungen sorgen für Muskelentspannung, lindern Schmerzen und wirken entzündungshemmend. Die heilenden, natürlichen Wirkstoffe werden bei sämtlichen rheumatischen Beschwerden erfolgreich eingesetzt. Entscheidend ist die richtige Aufbereitung, die in der Bad Schmiedeberger Moorküche unter Beimischung von Heilwasser aus dem Margarethenbrunnen erfolgt.
Die Behandlung mit Radon hat ebenfalls medizinische Tradition und wurde bereits vor über 100 Jahren in Radonstollen durchgeführt. Heute belegen wissenschaftliche Untersuchungen wie die IMuRa-Studie (internationale multizentrische Radonstudie) die Wirksamkeit. Patient*innen verspüren mehrere Monate nach einer Radontherapie deutlich weniger Schmerzen und müssen entsprechend auch weniger Medikamente zu sich nehmen.

Sobald die Einschränkungen aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht mehr bestehen, sind auch private Kuren wieder möglich.

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